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Errichtet
wurde das Neue Gewandhauses in den Jahren 1977-81. Als Spielstätte des 1781 von
Johann Adam Hiller gegründeten Gewandhausorchesters diente nach 1945 die Kongresshalle, denn das alte Gewandhaus, nach einem Entwurf von Martin
Gropius
1880-84 gegenüber der Universitätsbibliothek gebaut, fiel am 20.Februar 1944
einem Bombenangriff zum Opfer.
Das jetzige, von Rudolf Skoda projizierte, Gewandhaus besteht
aus einem 23 m hohen dreigeschossigen Grundkörper mit Fassadenverkleidung aus
Cottaer Sandstein. Der Große Saal, der 1.905 Besucher aufnehmen kann, ist 54 m
lang, 42 m breit und 16 m hoch. Er hat die für ein Konzerthaus ungewöhnliche
Form eine Amphitheaters.
Ein Großteil des Publikums sitzt hinter dem 182 m² großen
Orchesterpodium. Die Akustik ist mit einer Nachhallzeit von zwei Sekunden
hervorragend.
Die
größte der 6.638 Pfeifen der Schuke-Orgel misst 9,5 m und die kleinste nur 8
cm. 400 Pfeifen sind aus Holz, die anderen aus „Orgelmetall“, einer
Legierung aus Zinn und Blei. Für Kammerkonzerte wird gern der über 493 Plätze
verfügende Kleine Saal genutzt.
Die Beethoven-Plastik von Max Klinger (1902) im Eingangsfoyer
des Kleinen Saales ist eine Dauerleihgabe des Museums
der Bildenden Künste. Das 3,1 m hohe Werk, das aus fünf teilen besteht und
den Rat der Stadt 200.00 Mark gekostet hat, gehört zu den künstlerisch
wertvollsten Plastiken der Neuzeit.
Reich vertreten ist die Malerei: Die Wandelgänge gleichen
Galerien. Abends leuchtet weithin sichtbar Sighard Gilles Deckengemälde „Gesang
vom Leben“, das sich den vier Deckenschrägen entsprechend in vier Teile
gliedert – „Orchester“, „Mächte der Finsternis“, „Lied der Stadt“
und „Lied vom Glück“. Das Bild ist 712 m² groß und von keiner Stelle des
Hauses völlig zu überblicken.